„Qi“ ist ein Wortfeld und kann mit Atem, Energie, Lebenskraft übersetzt werden. Das Schriftzeichen für „Qi“ stellt Reis mit Dampf darüber dar und weist so darauf hin, dass es sich um etwas Nährendes handelt. Die chinesische Tradition kennt verschieden Quellen für unser ganz persönliches Qi: Einmal haben wir das vorgeburtliche Qi, eben die Energie, die wir von unserem Vater und unserer Mutter mitbekommen haben (wir würden heute genetische Disposition sagen) und zum anderen das nachgeburtliche Qi, das sich aus zwei Quellen speist:
Wir brauchen zum Leben frische Luft, den Sauerstoff, der bis in die kleinsten Zellen hineintransportiert wird. In der Sprache der alten Daoisten wäre das das „Qi des Kosmos“. Beim „Qigong“ nehmen wir besonders diese Form der Energie auf.
Zum anderen brauchen wir Nahrung, möglichst frisch zubereitet, möglichst „bunt“, was die Gemüseauswahl betrifft, abwechslungsreich, mit ausreichend Ballaststoffen – so kann unser Körper die darin enthaltene Energie (Qi) gut verwerten.
Wenn wir dann noch darauf achten, dass unsere Lebensmittel möglichst regional, saisonal und so oft wie möglich in Bio-Qualität sind, dann schützen und bewahren wir nicht nur unser eigenes Qi, sondern auch das Qi des Kosmos.
Hier möchte ich auf eine Website und die dazugehörige App hinweisen:
Es finden sich in der App wunderbare Rezepte und der Clou besteht darin, dass sie bei der Planung für die ganze Woche hilft. Wir dürfen gerne mal Milchreis mit Zimt und Zucker essen (auch solche Rezepte gibt es) aber auf die gesamte Woche gesehen berechnet die App, ob wir uns ausgewogen ernähren, was z.B. Vitamine, Ballaststoffe oder Mikronährstoffe angeht. Und falls wir Unverträglichkeiten haben, wird auch das berücksichtigt, indem uns beispielsweise keine Gerichte mit glutenhaltigen Lebensmitteln angezeigt werden.
Die App unterstützt unsere Ansprüche an ethisches Verhalten, indem z.B. im Winter keine Rezepte mit Erdbeeren oder Spargel vorgeschlagen werden. Es lässt sich eine Einkaufsliste für die ganze Woche erstellen, was hilft, die Übersicht zu behalten und der Lebensmittelverschwendung entgegenwirkt. Wenn die Zeit mal knapp ist, kann man ganz einfach die Einkaufsliste an Rewe senden, und die Bestellung dann abholen. Die Zusammenarbeit mit Biomarktketten ist angedacht.
Die App ist kostenlos, verbraucht wenig Speicherplatz und lässt sich leicht auf dem Handy oder Tablet installieren und ist sehr benutzerfreundlich.
Mich selber hat das Lesen von Rezepten immer entspannt und auf kreative Ideen gebracht – so freue ich mich besonders, dass mein Sohn Julius der Initiator dieser App ist, die euer Kochen vielleicht auch bald inspiriert!
Über chinesischen Restaurants stand früher oft folgende, eher rethorische Frage, die auf die heilsame Wirkung von geschickt ausgewählten Speisen hinweist:
Ist er Arzt oder ist er Koch?
Bildquelle: freestockgallery.de